Trotz einer unerwarteten, sehr kurzfristigen Absage der bereits gebuchten Unterkunft im ehemaligen Turnerheim in Kranzegg ist es dem Lehrteam gelungen, eine Unterkunft in dem bekannten Haus in Fulpmes (Stubai) zu sichern. Somit konnte die Fortbildung nach einem ersten Schrecken in gewohnter Weise durchgeführt werden.
Die Fortbildung begann gleich mit einer intensiven Lehrphase durch Videoaufnahmen.
Hauptthema: Wie stehe ich auf dem Ski? Was kann oder sollte noch verändert oder verbessert werden? Damit ergab sich als aller erste Frage: Wer holt sich die kalten Finger beim Bedienen der Kamera. Die Antwort kam prompt: ALLE! Denn alle Teilnehmer mussten mindestens einmal die Kamera bedienen.
Bei dieser Fortbildung hieß das neue Motto: „Alles neu, Alles anders, mehr Flexibilität, Lasst Euch überraschen“. Die Teilnehmer wurden für die Gestaltung der Tage und Abende intensiv mit einbezogen, um die organisatorischen Fähigkeiten der angehenden Trainer zu schulen.
Eine tolle Erfahrung war gleich am ersten Tag ein Ausflug zum Mittagessen zur Gaitalm. Bei herrlichstem Wetter wurden alle Teilnehmer von einem Pistenbulli mit Seilen in einer Schlange zu der wunderschön abseits gelegenen Alm gezogen.
Am nächsten Tag schauten wir mit dem Thema „Austria Turns“ über den Tellerrand zu unseren Nachbarn. Hier wurde eine Vorstellung neuer Aspekte österreichischer Fahrweisen im hochsportlichen Bereich von der Demomannschaft auf dem IVSI Kongress 2017 in Japan gezeigt. In Österreich wird die These vertreten und gelehrt: Die Schulterachse wird quer zur Fahrtrichtung ausgerichtet (nur für sehr gute Skifahrer empfohlen). Wir in Deutschland lehren weiter die Seitvorbeuge.
Dabei wurde allerdings auch festgestellt, dass vieles schon bekannt war – z.B. aus vorherigen Fahrten mit Walter Kuchler.
Dem allgemeinen Thema Natursport Winter gerecht werdend, wurde Abends noch ein Eisstockschießen organisiert. 4 Gruppen wurden gebildet und nach kurzer Einweisung ging es los. Der Eisstock musste so nah wie möglich an die Daube geschossen werden, man darf aber auch die Daube mit dem Eisstock verrücken oder den fremden Eisstock wegschießen. Der Spaß und die Geselligkeit blieben dabei nicht aus.
An den Abenden wurde darüber hinaus ein intensiver Informations- und Erfahrungsaustausch gefördert, der sowohl die Teilnehmer der Aus- / Fortbildung als auch das Lehrteam näher zusammengebracht hat.
Dabei wurde das neue Lehrwerk in Theorie und Praxis vorgestellt und eine Kurzinfo und Auffrischung in Erste Hilfe bei Sportverletzungen gegeben.
Anzumerken sei hier noch, dass es einen neuen Online-Lehrplan, der vom DTB und den Naturfreunden entwickelt wurde, gibt. Neben tollen Tipps und Inhalten für den Skiunterricht enthält das Werk auch kleine Demo-Videos, die den Inhalt direkt live darstellen.
Der Lehrplan funktioniert auch auf dem Handy! Einfach mal reinschauen. Gegen einen Unkostenbeitrag von 15,00 € sendet Reiner euch den Zugang im Internet zu.
Leider musste festgestellt werden, dass auch in Österreich Langfinger ihr Unwesen treiben. So ist einem Teil des Lehrteams wertvolles Material (Ski und Stöcke) vom Skiständer gestohlen worden. So etwas ist immer sehr, sehr ärgerlich und völlig unverständlich. Es empfiehlt sich dann doch die Skier vernünftig zu sichern. Zum Beispiel eine DSV-Basisversicherung hilft bei Diebstahl zumindest durch die Rückerstattung des aktuellen Wertes.
Erlebnisreich konnte auch die Nichtbeachtung der FIS – Regeln im Skigebiet und deren Folgen an einem praktischen Beispiel diskutiert werden. Ein völlig unkontrollierter Skifahrer fuhr doch tatsächlich mit „wahnsinniger“ Geschwindigkeit durch die Gruppe, die nahezu vorbildlich und gut sichtbar seitlich am Hang stand. Das hätte böse enden können. Gott sei Dank hatten alle einen Schutzengel, so dass es lediglich bei einem gehörigen Schrecken blieb.
Larissa darf man zu ihrem Debut im Lehrteam gratulieren, sie leistete sehr gute Arbeit in Kooperation mit Reiner im Hintergrund. Bravo!
Ein Dankeschön nochmal an Reiner, Frank und Larissa von der ganzen Truppe!